unter diesem Titel gibt Moravia Cantat am Samstag, dem 10. November 2018, um 18.00 Uhr in der evangelischen Gnadenkirche in Dachau ein Konzert mit Psalmvertonungen christlicher und jüdischer Komponisten anlässlich des 80. Gedenktags an die Reichspogromnacht. Gastchor ist die Kantorei der Gnadenkirche. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Am Sonntag, den 11.11. um 11:00 Uhr wird Moravia Cantat den Gottestdienst der evangelischen Versöhnungskirche in der Dachauer KZ-Gedenkstätte mitgestalten.
Die Psalmen bilden eine wichtige Brücke zwischen Judentum und Christentum. Musiker beider Religionen haben über Jahrhunderte immer wieder neue Vertonungen für die Liturgie und das Konzert geschaffen.
Auf dem Programm stehen u.a. drei kleinere Psalmvertonungen von Heinrich Schütz und zwei Solostücke aus Antonín Dvořáks Zyklus Biblische Lieder, den der tschechische Komponist während seines Aufenthaltes in Amerika nach Texten aus dem Buch der Psalmen schrieb. Der beliebte Psalm 23 „Der Herr ist mein Hirte“ erklingt in einer Vertonung des Vokalartisten Bobby McFerrin und in einem Satz für Frauenchor des jüdischen Kantors Eduard Birnbaum.
Das vielseitige Programm umfasst auch Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Max Reger, Hugo Distler, Yehezkel Braun und Widmar Hader. Dem Bereich der synagogalen Musik entstammen Psalm-Vertonungen des mährischen Kantors David Rubin, der an der Spanischen Synagoge in Prag wirkte, und von Louis Lewandowski. Lewandowski, Kantor an der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin, war einer der bedeutendsten Komponisten von Synagogenmusik in Deutschland und ging als der größte Reformator der jüdischen liturgischen Musik in die Musikgeschichte ein. Bis heute bilden seine Kompositionen den Grundstock des Repertoires in liberalen und konservativen Synagogen rund um die Welt.